Vorteile von Ausbildung

Was spricht dafür?

Ausbildung ist wichtig, aber am Ende ist es immer ein Sprung ins kalte Wasser.

Autor: © Manfred Hofferer 2023

Eine pädagogische Ausbildung in der Jugend- und Erwachsenenbildung ist aus mehreren Gründen von nicht unerheblicher Bedeutung für die Entwicklung der Lernenden. Zum einen bildet sie die Basis für qualitativ hochwertige Bildungs- und Vermittlungsangebote und zum anderen ist eine gute Ausbildung immer auch der Garant für die Zielerreichung und Lernerfolge der Zielgruppe. Hier zwölf Aspekte, die ahnen lassen, warum eine pädagogische Ausbildung in der Jugend- und Erwachsenenbildung wichtig ist:

  • Professionalisierung: Eine fundierte pädagogische Ausbildung ermöglicht es den zukünftig Lehrenden, ihr Wissen zur Vermittlungsarbeit, den Themen und Inhalten, ihrer Zielgruppen und die dafür notwendigen pädagogischen Kompetenzen aufzubauen, zu erweitern und sich professionell weiterzuentwickeln.
  • Fachliches und praktisches Know-how: Eine pädagogische Ausbildung vermittelt den Lernenden das erforderliche Wissen sowie die Fertigkeiten und Kompetenzen, um effektiv als Jugend- und Erwachsenenbildner: in arbeiten zu können, indem sie lernen, wie sie ihr fachliches und praktisches Know-how aufbereiten können und müssen, damit das bei der Zielgruppe ankommt und entsprechend angenommen wird.
  • Bedarfsgerechte Gestaltung von Bildungsangeboten: Durch eine pädagogische Ausbildung kommen Jugend- und Erwachsenenbildner: innen in die Lage, professionell bedarfsorientierte Bildungsangebote für verschiedene Zielgruppen zu entwickeln, zu planen, anzubieten und durchzuführen. Sie können die individuellen Bedürfnisse, Vorkenntnisse und Lernstile der Jugendlichen und Erwachsenen berücksichtigen und entsprechend spezielle Lerninhalte und -methoden anbieten, reflektieren und evaluieren.
  • Lernförderndes Umfeld: Erwachsenenbildner: innen mit pädagogischer Ausbildung wissen, wie lernförderliche Umgebungen beschaffen sein müssen und wie geschaffen werden, sodass die Motivation, das Engagement und die aktive Teilnahme der Lernenden am Lernprozess bestmöglich gewährleistet ist. Zudem verfügen sie über theoretische Annahmen und validierte Konzepte, welche geeigneten Lernmaterialien und Ressourcen bereitgestellt werden müssen, um lernfördernde Bedingungen herzustellen.
  • Anwendung von didaktischen Konzepten: Pädagogische Ausbildung vermittelt Lehrenden verschiedene Herangehensweisen, didaktische Konzepte, Wissen zu Lernkonzepten sowie Methoden und Techniken, die in der Jugend- und Erwachsenenbildung sinnvoll und effektiv eingesetzt werden können, um den Lernprozess bestmöglich aktivieren und praxisnah gestalten zu können.
  • Einsatz von innovativen Methoden: Eine pädagogische Ausbildung ermöglicht den Jugend- und Erwachsenenbildnern: innen den Einsatz von innovativen, aber evaluierten Lehr- und Lernmethoden und Technologien, um den Lernprozess und das Vermittlungs- und Lerngeschehen effektiver und ansprechender aufbauen und gestalten zu können.
  • Förderung von Motivation und Engagement: Pädagogische Ausbildung unterstützt angehende Lehrende dabei, Methoden, Techniken und Verfahren zur Förderung von Neugier, Interesse, Motivation und Engagement der jugendlichen und erwachsenen Lernenden zu nutzen. Das bildet eine wichtige Basis dafür, dass die Lernenden motiviert bleiben und Freude am Lernprozess und der nicht immer einfachen Aneignung haben.
  • Förderung von selbstgesteuertem Lernen: Jugendliche und Erwachsene Lernende bringen immer Erfahrungen und Wissen mit, die in den Lernprozess einfließen muss. Eine pädagogische Ausbildung hilft den angehenden Lehrenden dabei, Methoden zur Anregung und Förderung von selbstgesteuertem Lernen zu nutzen und gleichzeitig die Lernenden anzuregen und dabei zu begleiten Wissen und Erfahrung einzubringen, eigenen Lernziele zu formulieren und den Lernprozess aktiv mitzugestalten.
  • Professionelle Kommunikation und Interaktion: Eine pädagogische Ausbildung übermittelt den angehenden Jugend- und Erwachsenenbildnern: innen das nötige Rüstzeug zur professionellen Kommunikation und einen lernfördernden kommunikativen Umgang mit den Lernenden. In diesen Bereich fallen bspw. das Aktive Zuhören, gezielt Rückmeldung geben, problemzentrierte Fragen stellen genauso wie die Diskussion, um den Austausch von Wissen und Erfahrungen auf eine respektvolle und konstruktive Weise zu ermöglichen.
  • Konstruktive Intervention: Teil einer guten pädagogischen Basisausbildung ist immer auch die Aneignung von Wissen zu und der Aufbau von Interventionskompetenzen, die den Umgang miteinander auch in schwierigen Situationen konstruktiv halten können, sodass das Aneignungs- und Lerngeschehen so gering wie möglich negativ beeinflusst wird. Dazu ist Wissen und sind entsprechende Werkzeuge, Instrumente und Techniken nötig die situativ eingesetzt und angewendet werden können.
  • Umgang mit Vielfalt: Eine pädagogische Ausbildung versetzt angehende Jugend- und Erwachsenenbildner: innen in die Lage, mit Gruppen von Jugendlichen und Erwachsenen umzugehen, die unterschiedliche Lernbedürfnisse und Vorkenntnisse haben, aus verschiedenen kulturellen Hintergründen kommen, unterschiedlichen Alters sind, voneinander abweichende Bildungsstände und Lernstile oder aber auch Beeinträchtigungen haben. Sie können in ihrer Arbeit aufgrund ihrer Ausbildung gezielt darauf eingehen und inklusive Lernumgebungen und Aneignungswelten schaffen.
  • Reflexion und Weiterentwicklung: Eine pädagogische Ausbildung legt immer auch die Basis dafür, dass die Kompetenz zur kritischen Reflexion der eigenen Arbeit fixer Bestandteil der Lehre ist und ständig gepflegt und weiterentwickelt wird. Über die kritische Selbst- und Fremdreflexion, die Verarbeitung von Feedback von Lernenden, Kollegen: innen und Auftraggebenden sowie die Auseinandersetzung mit aktuellen Entwicklungen im Feld der Pädagogik und der angrenzenden Wissenschaften werden Lehrende dazu angeregt, die Zugänge, eigenen pädagogischen Vorstellungen, Entscheidungen und Handlungen zu überdenken und in Hinblick auf erfolgreiches Lernen zu optimieren.

Soweit die zwölf Aspekte. Ohne Frage kann jede und jeder auch „selber basteln“ und sich damit zufriedengeben und immer wieder wiederholen, was er, sie oder eines der Geschlechter dazwischen einmal irgendwo gesehen oder gelesen hat, aber effektiv, zielführend und für die Lernenden befriedigend ist das in den seltensten Fällen.

 

Wenn Interesse und Bedarf bestehen, unterstützen wir dich gerne mit unserem Seminarangebot dazu. Reden wir darüber!

 

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