Planung und Begleitung

Spielen allein reicht für nachhaltiges Lernen nicht!

Warum pädagogische Planung und Begleitung wichtig sind

Autor: © Manfred Hofferer 2023

Die Bedeutung des Spielens in den pädagogischen Kontexten wird oft betont und hervorgehoben, und dabei ist es unbestritten, dass Spielen für den Menschen und das Lernen von großer Bedeutung ist. Speilen fördert allgemein die Kreativität, die soziale Interaktion, die räumliche Orientierung, genauso die sensorischen und motorischen Fertigleiten und Kompetenzen. Allerdings reicht Spielen allein nicht aus, um nachhaltiges Lernen in spezifischen Bereichen zu ermöglichen.

 

Für alle die mit Menschen arbeiten und dabei ein bestimmtes Ziel verfolgen (bspw. die Förderung von Kreativität oder des Umgangs miteinander) sind die pädagogische Planung, wie auch die auf das Ziel bezogene (An-) Leitung und Begleitung unverzichtbare Elemente, um den Lern- und Aneignungsprozess entsprechend unterstützen zu können. 

 

Insbesondere im Outdoorbereich, wo unterschiedlichste Trainerinnen und Trainer mit Lernenden (Kinder, Jugendliche oder/und Erwachsene) arbeiten, ist; wie in allen anderen Vermittlungsbereichen, eine bewusste pädagogische Herangehensweise von besonders großer Bedeutung. Selbst wenn es nur darum geht, bspw. „Die Natur zu spüren“ braucht es im Vorfeld entsprechende Überlegungen, nicht nur um das Ziel zu erreichen, sondern vor allem, um die Lernenden nicht zu überfordern und mit der Aktivität keine oder u.U. gegenteilige Effekte zu erzielen.

 

Die Grundlage für zielgerichtetes Lernen, das auch nachhaltige Lerneffekte nach sich ziehen soll, ist eine gute Kenntnis der Zielgruppe und deren Besonderheiten und darauf aufbauen die möglichst genaue inhaltliche Planung des Vorhabens bzw. der Aktivität. Und dabei geht es im Kern darum, das Thema so weit einzuschränken, dass es für die Lernenden fassbar und verarbeitbar wird, entsprechend umsetzbare Ziele zu definieren und darauf aufbauen passende Aktivitäten auszuwählen die den Lernenden einen entsprechenden Begegnungs-, Lern- und Aneignungsprozess ermöglichen.

 

Gleichzeitig kommen die Trainerinnen und Trainer durch diese Vorarbeiten in die Lage, dass sie das, was in der Lernsituation geschieht (a) gezielt beobachten können, (b) den Status wie auch die Entwicklung der Lernenden erkennen, (c) entsprechend der Hilfestellungen und Interventionen situativ Anpassungen vornehmen und schlussendlich den Lernprozess laufend verbessern und maximieren können.

 

Mit der pädagogischen Planung eng verbunden ist der Bereich der (An-) Leitung, Begleitung und Leitung der Aktivität; konkret die Umsetzung dessen, was für die Lernenden geplant wurde. Die Trainerinnen und Trainer im Outdoorbereich müssen (auch hier wie in allen anderen Lehrbereichen) in der Lage sein, aufbauend auf ihrer Planung einerseits die Neugier der Lernenden anzusprechen und zu wecken, sie zu motivieren, ihr Interesse an der Aktivität aufrechtzuerhalten, die Einhaltung von Regeln sicherstellen und andererseits gezielt das Aktivitätsgeschehen zu steuern und zu lenken, es zu beobachten und notwendige Anregungen, Hilfestellung und Feedback zu geben, um das Lernen und die Aneignung zu gewährleisten und zu vertiefen.

 

Fazit: Trainerinnen und Trainer im Outdoorbereich müssen (wie in allen anderen Bereichen der Pädagogik) sich bewusst sein, dass Spielen allein nicht ausreicht, um nachhaltiges Lernen zu ermöglichen. Pädagogische Planung und darauf aufbauende (An-) Leitung und Begleitung sind unverzichtbar, um in den Aktivitäten das zu fördern, was gefördert werden soll.

 

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